Die Räume des Stadtarchivs liegen in unterschiedlichen Bereichen des Rathauses. Deshalb ist ein telefonischer Kontakt in jedem Fall ratsam, um Zeit- und Treffpunkt für einen Besuch zu vereinbaren.
Vorwort: Der Füssener Bürgermeister Dr. Enzinger begann in den 1960iger Jahren mit dem Sammeln von Daten zu den einzelnen Gebäuden der Füssener Altstadt. Älteste Quelle sind die ab 1557 geführten Hof- und Gültbücher des Klosters St. Mang (KB 27 ff). Aus diesem Grund können nur die Häuser, die dem Kloster zinspflichtig waren, bis in diese Zeit zurück verfolgt werden. Das heißt aber nicht, dass die anderen Gebäude nicht auch schon zu dieser Zeit bestanden hätten. Der Heimatforscher Karl Schlagmann ergänzte die Sammlung Dr. Enzingers, vor allen durch Steuerlisten, so dass seine Chronik bis etwa zum Jahr 1850 reichte. Durch Häuser- und Straßenverzeichnisse ergänzte ich die vorhandenen Angaben bis etwa 1925 und vervollständigte sie mit alten Fotos aus dem Bestand des Füssener Stadtarchivs. Diese Häuserchronik erhebt nicht den Anspruch, fehlerfrei zu sein. Nachprüfbare Verbesserungen nehme ich gerne entgegen, ebenso alte Fotos, die den vorhandenen Bestand ergänzen können. Füssen, im Frühjahr 2013 Ruth Michelbach
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Vorwort zu den historischen Ansichten von Füssen: Fast 2400 Fotoplatten von Ludwig und Johann Schradler besitzt das Stadtarchiv Füssen. Die älteste Platte datiert aus dem Jahr 1873. Das letzte Foto machte Johann am 25. Februar 1935. Die meisten Bilder sind nicht datiert und wir können nur aus dem Bildinhalt schließen, wann sie aufgenommen wurden. Bei vielen Platten lässt sich nicht eindeutig feststellen, ob sie von Vater oder Sohn stammen. Außer den Platten verwahrt das Stadtarchiv auch Schwarz-Weiß-Abzüge der Schradlers. Zum Teil enthalten sie die gleichen Motive wie die Platten, zum Teil aber auch solche, die wir nicht auf den Platten finden. Die Abzüge tragen oftmals den Namen „Ludwig Schradler“, später „Schradler und Sohn“. Im Museum der Stadt Füssen sind viele großformatige Fotos im Depot aufbewahrt. Bei den aufgenommenen Motiven finden wir drei Gruppen: Zum ersten die beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Sicher ist es nicht zufällig, dass das erste erhaltene Foto von Ludwig Schradler eine Aufnahme vom Neubau des Schlosses Neuschwanstein ist. Sie befindet sich im Besitz der Gemeinde Schwangau. Als Ansichtskartenmotiv für den aufkommenden Tourismus eignete sich dieses Motiv vorzüglich. Eine zweite Motivgruppe beschäftigt sich mit den Gebäuden der Stadt Füssen. Gewiss spielte hier der Verkauf von Ansichtskarten eine wichtige Rolle, doch wollten die Schradlers mit ihren Fotos auch ein Stück Stadtgeschichte dokumentieren. Neue Gebäude, besonders an der Augsburger Straße, aber auch bei den Hanfwerken, begleiteten sie mit ihrer Kamera. Dabei war es eine körperlich schwere Arbeit, die große Kamera und die schweren Glasplatten an den Ort zu transportieren, von dem aus sie ihr Motiv am besten aufnehmen konnten. Die dritte große Gruppe von Fotos bilden die Porträts und Aufnahmen von Personengruppen. Leider tragen nur wenige dieser Fotos die Namen der Abgebildeten. So ist es uns heute kaum noch möglich, sie den entsprechenden Personen zuzuordnen und sie haben damit einen großen Teil ihres Aussagewertes verloren. Wie kamen die Fotoplatten ins Stadtarchiv? Von Magdalena Gabler erfuhr ich die Antwort: Die Schradlerplatten erhielt die Stadt Füssen 1986 von ihr als Geschenk. Ihr Mann Ludwig, Beamter im Landratsamt, bekam diese Platten als Bekannter von Josefa Schradler und deponierte sie auf dem Boden des Landratsamtes. Als er um 1966 in Pension ging, holten er und seine Frau die Platten dort wieder fort und lagerten sie in ihrem eigenen Haus. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1984 schenkte Magdalena Gabler die Glasplatten der Stadt. Füssen, im Frühjahr 2015 Ruth Michelbach
Ältestes Foto von Füssen 1873Letztes Foto von Johann Schradler 1935
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