Das Werk des Künstlers Robert Wilhelm (*1977) ist geprägt von seinen Wurzeln in der Graffiti-Szene. Wilhelm studierte Malerei und Grafikdesign an der Höheren Fachschule in Mannheim. Bis heute verbindet er in seinem Werk beide Seiten, dies zeigt sich auch in der malerischen Auseinandersetzung mit Positionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter Francis Bacon und Neo Rauch.
Seine Ausstellung im Museum der Stadt Füssen widmet er den Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz. In seinen Arbeiten befasst er sich mit den verschiedenen Seiten der digitalen und KI-Entwicklung, wenn er Kinder und Jugendliche, die in ihre Handys versunkenen sind, Bildern der Ausbeutung von Menschen und Rohstoffen gegenüberstellt, diejenigen ins Zentrum rückt, die hinter den Kulissen an der Digitalisierung arbeiten und verdienen, oder zeigt, wie sehr die Technik und ihre aktuellen Anwendungen unseren Erfahrungshorizont nicht nur erweitern, sondern auch einschränken. Wilhelm untersucht die Ausmaße und Folgen unserer bereits heute sichtbaren Abhängigkeit von digitalen Medien und einer scheinbar inneren Trägheit gegenüber ethischen Erwägungen. Die eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten geben einen Einblick in das Werk des Künstlers insgesamt. Wilhelm lebt und arbeitet in Füssen.
Freitag, 15. September – Sonntag, 26. November 2023
Der Totentanz stellt die Vergänglichkeit des Lebens und die Unerbittlichkeit des Todes dar, der kein Mensch entrinnen kann – unabhängig von Geschlecht, Alter, Stand und Beruf: Alle fordert der Tod, meist in Gestalt eines Skeletts, zum Tanz auf. In der Annakapelle in Füssen ist der älteste erhaltene Totentanz Bayerns zu sehen, geschaffen 1602 von Jakob Hiebeler.
Das Museum der Stadt Füssen stellt im Herbst ein Werk der Künstlerin Angela Eberhard jenem bekannten Totentanz Hiebelers gegenüber. Die insgesamt 15 Skulpturen des Zyklus‘ „Totentanz“ (2018-2020) veranschaulichen die Einzigartigkeit eines jeden Menschen ebenso wie ihre Gleichheit vor dem Tod. Die Künstlerin fragt danach, wie uns der Tod begegnet, wie wir ihn annehmen und wie er uns erscheinen kann: unerwartet und plötzlich, als Folge eines Unfalls, am Ende eines langen Lebens, oftmals leid- und schmerzvoll. „Sagt Ja Sagt Nein Getanzt Muess Sein“, der Satz geleitet den Füssener Totentanz. Gleichermaßen lädt die Künstlerin dazu ein, sich mit dem Unvermeidlichen, dem Tod und dem Sterben auseinanderzusetzen. Angela Eberhard (*1962) lebt und arbeitet in München.
Nach Vereinbarung (nur zu den regulären Öffnungszeiten) Buchung: Tel. +49 (0)8362 903 143, museum@fuessen.de Gebühr: 40 € zuzgl. Eintritt 4 € pro Person (max. 20 Personen)
Führung durch Kirche und Kloster St. Mang (durch Kirchenführer) Jeden Samstag 10.30-12.00 Uhr (7. Mai bis 5. November) Freier Eintritt, Treffpunkt Kircheneingang
Führung durch Kirche St. Mang, Krypta, Gruft und Annakapelle mit Totentanz (durch Kirchenführer) Jeden Dienstag 15.30-16.45 Uhr (3. Mai bis 1. November) Freier Eintritt, Treffpunkt Kircheneingang
Eintrittspreise
Erwachsene 6 €, ermäßigt 5 € Kombikarte Museen 9 € Unter 18 Jahren frei Schulklassen frei