
Denkmäler
Max II. Denkmal am Marienfels
Ort: Tirolerstraße
Am 26. Juni 1866 wurde das „am grotesken, malerischen Marienfelsen zunächst am Lechfalle“ errichtete Denkmal zu Ehren von König Maximilian II. feierlich enthüllt. Damit war Füssen die erste Stadt Bayerns, die dem 1864 verstorbenen König ein Denkmal setzte.
Das Gipsmodell für die Büste schuf der Coburger Bildhauer August Sommer (geboren 1839, gestorben 1921). Die Ausführung wurde dem Bildhauer und Gastgeb Karl Müller vom Weißhaus übertragen, der die portraitähnliche Plastik aus weißem Marmor von Schlanders im Vintschgau („Laaser Marmor“) herstellte. Das Ausbrechen der Nische aus dem Kalksteinfelsen in schwindelnder Höhe und das Anbringen der Beschriftungen übernahm der Füssener Steinmetzmeister Joseph Fichtl. Das waghalsige Hängegerüst konstruierte der Zimmerermeister Georg Fichtl.
Die Fassungen und farblichen Einstimmungen oblag dem Maler und Ratsmitglied Kaspar Schradler, der auch das gesamte Denkmalprojekt maßgebend organisiert hatte.
Die Kosten zur Herstellung des Monuments betrugen 857 Gulden. Neben einer Spendensammlung unter der Bürgerschaft wurden die Kosten über den städtischen Reservefond abgedeckt, das jedoch einer landgerichtlichen Genehmigung bedurfte.
Am Nachmittag des Festtags besichtigte dann auch die Königin-Mutter Marie das Denkmal.
Wittelsbacher Denkmal am Prinzregentenplatz 
Ort: Prinzregentenplatz
Das Denkmal wurde zu Ehren des Wittelsbacher Königshauses, des Prinzregenten Luitpold von Bayern, vom Bildhauer Alois Mayer geschaffen und 1902 feierlich eingeweiht.
Prinz Luitpold übernahm die Regentschaft des Königreichs Bayern nach dem Tod Ludwig II. mit einer schweren, persönlichen Hypothek. Der rätselhafte Tod des entmündigten Königs Ludwig II. am 13. Juni 1886 rückte sein Verhalten in zweifelhaftes Licht. Im Laufe der Jahre gelang es ihm doch, seine persönliche Integrität glaubhaft darzustellen, im Volk für die Monarchie Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Respekt wiederzugewinnen. Sein bescheidenes Auftreten und sein hohes Alter, wie seine Frömmigkeit und Naturliebe waren dafür wichtige Komponenten.
Zu diesem populären Bild eines volksnahen Regenten und Landesvaters trug auch eine gesteigerte Bildnisproduktion bei. Im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit von Kunst mit Holzstichen in Illustrierten, die hohe Auflagen zuließen, der massenhaften Produktion von Postkarten, Lithografien und ldrucken und der Verbreitung des Mediums Fotografie, drang das Bild vom Prinzregenten tief in den privaten bürgerlichen und kleinbürgerlichen Bereich hinein.
Die bayerischen Städte wetteiferten geradezu miteinander um die Errichtung von Prinzregentendenkmälern. Die Bürgerschaft Füssens stiftete ihm zu Ehren 1902 das „Wittelsbacher Denkmal“. Den Auftrag für das Standbild erhielt der Münchner Bildhauer Alois Mayer (geboren am 3. März 1855 in Füssen, gestorben am 7. Oktober 1936 in München).
In seiner Ansprache zur Einweihung am 19. Oktober 1902 würdigte Regierungspräsident Ritter von Lermann dieses Denkmal: „Ein schönes wohlgelungenes Werk an freundlicher Stätte, im Hintergrund die himmelragenden Berge, so erhebt sich das Erzbild unseres durchlauchigsten Regenten, von Künstlerhand gebildet, nicht als Feldherr oder Kriegsmann, nicht als Herrscher auf ragendem Throne stellt ihn der Meister dar, sondern schlicht und einfach, wie sein Volk den vielgeliebten Herrn zu sehen gewohnt ist und zumal in seinen Bergen.“
So zeigt das bronzene Standbild den Prinzregenten in ziviler Kleidung, im Gehrock. Im Sockel sind zwei Bronzereliefs eingelassen mit den Medaillons der bayerischen Könige Maximilian II. und Ludwig II.