Abschlusskonzert mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
Lena Neudauer Violine
Matthias Kirschnereit Klavier
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Werke von Schubert, Mozart, Haydn und Mendelssohn
Das Publikum des Festivals vielsaitig erwartet eine zeitlich-räumliche „Anomalität“. Das Konzert des Tages findet nicht, wie gewohnt, um 19.00 Uhr im Kaisersaal des Klosters St. Mang statt, sondern bereits zwei Stunden früher – und rund 500 Meter weiter westlich vom Barockkloster St. Mang, mit andern Worten: in dem lichtdurchfluteten Raum der evangelischen Christuskirche.
Begründet ist diese durchaus attraktive Verlegung mit den Mitteln, die diesen Zweck heiligen: Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn gibt an diesem Nachmittag seinen Einstand beim Festival vielsaitig Füssen, und die Mitglieder dieser berühmten, durch Konzerte und viele Tonträgerproduktionen bekannt gewordenen Formation ließen sich nur im Kaisersaal unterbringen, wenn ein erheblicher Teil des Publikums vom Besuch des Konzertes ausgeschlossen würden.
Damit aber wäre niemandem gedient. Weder den Solisten, der international renommierten Geigerin Lena Neudauer noch dem Pianisten Matthias Kirschnereit, der als vielsaitiger „Dauergast“ in diesem Jahr die künstlerische Leitung des Festivals wahrnimmt – und schon gar nicht den Musikfreunden, die allen Grund haben, sich auf das klassische Programm zu freuen, in dem die begabte Jugend von einst den Ton angibt.
Den Anfang macht das zauberhafte, in mozartischen Regionen schwelgende Rondo für Violine und Streicher A-Dur D 438 von Franz Schubert, der immerhin drei Jahre älter war als Wolfgang Amadeus Mozart bei der Komposition seiner berühmten drei „Salzburger Divertiment“, deren erstes in D-Dur (KV 136) sich subdominantisch perfekt an das voraufgegangene Konzertstück anschließt. Noch einmal zwei Jahre jünger war Felix Mendelssohn, als er 1823 sein bemerkenswert reifes, ausladendes Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester d-Moll verfasste, mit dem die beiden Solisten der Soirée zum einem brillanten Kehraus verhelfen.
Meldung von www.klassik-heute.com :
Der Hamburger Pianist Matthias Kirschnereit und das Württembergische Kammerorchester Heilbronn haben sich einer großen Aufgabe gewidmet: Auf einem Doppel-Album haben sie alle neun Konzerte für Tasteninstrumente von Joseph Haydn aufgenommen, inklusive dem Doppelkonzert in F-Dur mit Lena Neudauer an der Violine, sowie dem Klaviertrio in G-Dur.
Haydns „Konzerte für Tasteninstrumente“, die in Abschnitt XVIII des Werkverzeichnisses zusammengefasst sind, sind ursprünglich wohl für unterschiedliche Instrumente konzipiert. Was ursprünglich für Hammerklavier, Cembalo oder gar Orgel konzipiert wurde, macht sich Matthias Kirschnereit am modernen Steinway-Konzertflügel zu eigen. „Hier und da erlaube ich mir sogar, in die Partitur einzugreifen und – hoffentlich im Sinne von Joseph Haydn – kleine Ornamente, Tonleitern, Verzierungen und Oktavierungen anzuwenden, um das ganze noch etwas zeitgemäßer klingen zu lassen“, so Professor an er Hochschule für Musik und Theater Rostock. Sein Einfühlungsvermögen in die Klangsprache Haydns zeigt sich besonders bei den Kadenzen. Sie sind nicht im Original von Haydn überliefert, daher erlauben sie ihm, für seine Gesamtaufnahme selbst zum Komponisten werden. Ganz im Geiste Haydns erarbeitet hat er sie erarbeitet und dabei den Meister, der gewiss auch daran seine Freude gehabt hätte, nach Herzenslust zitiert.
Veranstaltungsort Christuskirche Füssen
Kirchstraße 2, 87629 Füssen
Eintritt 45,00 EUR • ermäßigt 40,00 EUR • Schüler/Studenten 20,00 EUR
Kartenvorverkauf
» Tourist Information Füssen
» Telefonisch unter 0831/206-5555
» www.allgaeuticket.de
(gegebenenfalls zusätzlich Gebühren)
Veranstalter
Lechhalde 3, 87629 Füssen
Tel. + 49 (0) 8362 903146
kultur@fuessen.de
www.festival-vielsaitig.fuessen.de