Franziskanergasse

Die Franziskanergasse erhielt ihren Namen vom Franziskanerkloster, zu dem von hier aus ein Durchgang führt.
Färbermeister Hans Faigele schreibt in seiner Chronik zum Jahr 1631:
„Anni dicti [des genannten Jahres] den 6 tag Mayen sendt die Hern Frantzischganer in daß nay Closter zue S: Steffan einzogen.“
„Anni dicti [des genannten Jahres] den 26 tag october ist der nay durchgang in der dreargassen durch die statmauer iber den statgraben gemacht worden. Zuevor war nie kain gang durch gewessen.“ (AF 1992, 138)

Eine besondere Erwähnung verdient der Platz, zu dem sich die Franziskanergasse weitet. Er wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein „Hof“ genannt. Frühere Bezeichnungen waren z.B. 1593 „uff dem Hof“ (KU 135) oder 1633 „Lautenmacherhof“ (KU 432).
Die Vermutung liegt nahe, die Häusergruppe „auf dem Hof“ in Verbindung mit dem fränkischen Reichshof und späteren Maierhof zu bringen, ebenso mit dem Geschenk einer „curia in Vuezen“, die Bischof Hartwig vor 1191 dem Kloster St. Mang vermacht hatte. Zusammen mit dem Brotmarkt können wir uns hier das frühe Herrschaftszentrum von Füssen vorstellen. (Rump, Hans-Uwe: Historischer Atlas Füssen 1977, S. 103)

Mit einem Klick können Sie hier die Häuserchronik der Franziskanergasse downloadenInitiates file download (PDF 167 KB).

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